Eines vorweg: Die Photovoltaik ist zur Zeit nicht die umweltschonenste Möglichkeit der Stromerzeugung, da bei der Produktion der Panele noch sehr viele Ressourcen verbraucht werden. Da wir jedoch keine Möglichkeit haben, einen Bachlauf für ein Wasserrad umzuleiten und die Aufstellung eines Windrades auf Grund der Einbindung mehrerer Nachbarn nicht so einfach ist, haben wir uns für den Anfang für Solarenergie entschieden. Meine Hoffnung ist, dass die Panele so lange wie möglich halten, nicht zuletzt auch damit sich die Anschaffung am Ende finanziell lohnt.
Technische Daten:
5 Panele mit je 100 Watt, parallel geschaltet; Winkel der Panele verstellbar je nach Jahreszeit (Winkel der Sonneneinstrahlung)
Ein 12 Volt Lithium-Eisenphosphat-Akku, der 200 Ampere Strom speichern kann
Ein Solarladeregler
Ein 3000 Watt Wechselrichter
Wir werden nach und nach austesten, ob die Anlage mit diesen Komponenten für unseren Verbrauch ausreichend ist. Unser Ziel ist es dennoch generell, so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen; z.B. Verzicht auf elektrische Zahnbürsten, in der Küche rühren bzw. mixen per Hand, keine zusätzlichen Geräte wie Toaster, Entsafter o.ä.
Bei weiteren Fragen, gerne nachfragen. Wir freuen uns immer über Kommentare 🙂
Auch in einem kleinen Haus kann es gemütlich sein, wie dieses Bild aus unserem Wohnwagen meiner Meinung nach zeigt (danke an die Rosenspenderin 😉 ).
Viele Menschen wünschen sich eine möglichst große Wohnung oder ein Haus mit vielen qm. Der Vorteil einer kleinen Behausung liegt eindeutig in einem viel geringeren Energieverbrauch. Gut für Geldbeutel und Umwelt.
Wir hoffen, mit unserer Webseite den ein oder anderen dazu anregen zu können, über einen kleineren Wohnraum und dafür mehr Außenbereich in der Natur zumindest nachzudenken, ob das nicht was für ihn wäre.
P.S.: Der Aufwand für Putzen ist auch viel geringer 😉
Der Wassertank
Endlich ist unser 10.000 Liter Regenwassertank da! Bis unser gutes Stück so schön in seiner Mulde lag, hat es uns jedoch einiges an Schufterei und Nerven gekostet. Nicht nur das Ausbuddeln war so eine Sache, zu allem Überfluss hat der Lieferant den Tank dann auch noch falsch ins Loch gesetzt und wir mussten ihn mit Hilfe einer Seilwinden-Holzkonstruktion richtig reinsetzen.
Leider, leider ging nur ein Tank aus Plastik. Ein Tank aus Beton wäre für uns zu teuer geworden (Tank selbst und Anlieferung und Einsetzen mit Spezialkran). Schade. Ich hoffe, dass das Hartplastik keine Mikropartikel ans Wasser abgibt. Wenn jemand sich damit näher auskennt, gerne schreiben!
Das Tinyhouse
Um Platz zu schaffen für ein neues nachhaltiges Tinyhouse, müssen der Kuh- und der Pferdestall abgerissen werden. Die alte Substanz war einfach nicht zu retten. (Bauzeit ab Sommer 2022)
Da ihr Euch über Kommentare freut:
Ist der Wechselrichter nicht etwas überdimensioniert? Bei 3000 Watt zieht der 250 Ampère aus der Batterie, die muss das abkönnen. Schon ein Hasuhaltsstaubsauger mit 1000W Leistungsaufnahme, auch eine halbwegs gute Schlagbohrmaschine ist in diesem Bereich, zieht knapp 90 A aus dem Akku!
Wenn tatsächlich mal 500W aus den Panels kommen, fliessen 500/12 = 42 A Ladestrom. Deshalb geht man panelseitig auf höhere Spannung, weil man damit die Leitungsverluste gering halten kann und dabei erst noch viel weniger Kupfer verbraucht. Das ist nicht nur eine Preisfrage, es ist auch viel leichter zu verlegen.
12V Systeme sind wirklich nur für Kleinanlagen, wenn ihr erweitern wollt weil ihr mehr Strom erzeugen/verbrauchen wollt, solltet Ihr Euch das überlegen.
Am besten beim Verbrauch anfangen, den in Kilowattstunden pro Woche umrechnen, daraus ergibt sich mit einem Sicherheitszuschlag die Kapazität des Speicherakkus:
Spannung in Volt mal Kapazität in Ah, was beides auf dem Akku draufsteht, gibt die gespeicherte Energie in J, d.h. Akkuspannung (V) * Akkukapazität(Ah)/3’600’000 = Energie in kWh unter der Voraussetzung, dass man die Batterie so stark entladen kann, wie ihre angegebene Kapazität angibt, ohne dass ihre Lebenserwartung stark nachlässt.
Beispiele zur Berechnung finden sich auf einschlägigen Webseiten.
Einen Toaster oder Schnellkocher anschliessen kannst du bei dieser Anlage sicher nicht.
Hallo emil17,
vielen lieben Dank für deine Antwort.
Ich versuche mal, zu erklären, warum ich mich gerade für diese Komponenten entschieden habe. Ja, der Wechselrichter wirkt auf den ersten Blick etwas überdimensioniert, du bist
nicht der erste, der danach fragt ;). Ich habe mich bewusst dafür entschieden, erstens weil ab und zu bei uns mehrere Geräte gleichzeitig darüber laufen, z.B. die Akkus der Garten- bzw. Baugeräte laden im Ladegerät (300 Watt), Kühlschrank (90 Watt), Licht (gesamt 50 Watt), Wasserkocher (1700 Watt). Da einige Geräte hohe Anlaufströme haben (z.B. Kühlschrank, Kreissäge), möchte ich mich absichern, dass mehrere Geräte gleichzeitig laufen könnten inkl. Leistungsreserve des Wechselrichters.
Zum Akku: Ich habe mich extra für einen 200A LiFEPo4 Akku entschieden, der kurzzeitig hohe Entladeströme bis 3C (600 A) verträgt. Zudem ist der Akku mit einem 260 A Überlastrelais ausgerüstet, sowie einem Unterspannungsschutz gegen Tiefentladung, plus einem 250 A Sicherungsautomat. Zusätzlich gibt es ein gutes Balancemanagementsystem (BMS), das hohe Balanceströme bis 3,5 A ausgleichen kann.
Zu der 12 Volt-Anlage: Diese war schon länger vorhanden aus unserer Zeit, wo wir mit dem Wohnwagen noch unterwegs waren. Ich wollte die Anlage nun darauf aufbauen, auch die Kupferkabel hatte ich alles noch vorrätig aus Restbeständen.
Ich hoffe, ich konnte meine Bewegründe einigermaßen darlegen, falls noch Fragen offen sind, bitte immer gerne nachfragen 🙂
LG
Chrissy
Alles klar, wenn die Anlage eine Geschichte hat und man Teile wiederverwerten kann, macht das Sinn, auch wenns nicht ganz optimal ist. Wobei: den Wasserkocher würde ich mit Gas laufen lassen. Die Ströme, die da fliessen, sind typisch für bessere Schweissaggregate. Im Sommer hast du vielleicht die Batterie immer voll, bei trübem Winterwetter ist das vermutlich anders (dann kann der Wassertopf natürlich auf den Holzofen).
Auch eine Kreissäge ist so eine Sache – da ist die Batterie sehr schnell am Ende.
Bei den maximal zulässigen Entladeströmen handelt es sich um Werte, die der Akku kurzzeitig überlebt (bei mehr machts FUMM und das wars) – aber da frisst der Innenwiderstand des Teils dann schon einiges an Wirkungsgrad. Wenn du mal ein gutes Voltmeter parallel zum Akku schaltest und dann 600A ziehst,wird die Nennspannung deutlich weniger als die 12 V sein – die Differenzspannung zur Nennspannung mal die Ampère gibt die Wattzahl mit der sich der Akku aufheizt.
emil17
6 Apr 2021Da ihr Euch über Kommentare freut:
Ist der Wechselrichter nicht etwas überdimensioniert? Bei 3000 Watt zieht der 250 Ampère aus der Batterie, die muss das abkönnen. Schon ein Hasuhaltsstaubsauger mit 1000W Leistungsaufnahme, auch eine halbwegs gute Schlagbohrmaschine ist in diesem Bereich, zieht knapp 90 A aus dem Akku!
Wenn tatsächlich mal 500W aus den Panels kommen, fliessen 500/12 = 42 A Ladestrom. Deshalb geht man panelseitig auf höhere Spannung, weil man damit die Leitungsverluste gering halten kann und dabei erst noch viel weniger Kupfer verbraucht. Das ist nicht nur eine Preisfrage, es ist auch viel leichter zu verlegen.
12V Systeme sind wirklich nur für Kleinanlagen, wenn ihr erweitern wollt weil ihr mehr Strom erzeugen/verbrauchen wollt, solltet Ihr Euch das überlegen.
Am besten beim Verbrauch anfangen, den in Kilowattstunden pro Woche umrechnen, daraus ergibt sich mit einem Sicherheitszuschlag die Kapazität des Speicherakkus:
Spannung in Volt mal Kapazität in Ah, was beides auf dem Akku draufsteht, gibt die gespeicherte Energie in J, d.h. Akkuspannung (V) * Akkukapazität(Ah)/3’600’000 = Energie in kWh unter der Voraussetzung, dass man die Batterie so stark entladen kann, wie ihre angegebene Kapazität angibt, ohne dass ihre Lebenserwartung stark nachlässt.
Beispiele zur Berechnung finden sich auf einschlägigen Webseiten.
Einen Toaster oder Schnellkocher anschliessen kannst du bei dieser Anlage sicher nicht.
Steffi
12 Apr 2021Hallo emil17,
vielen lieben Dank für deine Antwort.
Ich versuche mal, zu erklären, warum ich mich gerade für diese Komponenten entschieden habe. Ja, der Wechselrichter wirkt auf den ersten Blick etwas überdimensioniert, du bist
nicht der erste, der danach fragt ;). Ich habe mich bewusst dafür entschieden, erstens weil ab und zu bei uns mehrere Geräte gleichzeitig darüber laufen, z.B. die Akkus der Garten- bzw. Baugeräte laden im Ladegerät (300 Watt), Kühlschrank (90 Watt), Licht (gesamt 50 Watt), Wasserkocher (1700 Watt). Da einige Geräte hohe Anlaufströme haben (z.B. Kühlschrank, Kreissäge), möchte ich mich absichern, dass mehrere Geräte gleichzeitig laufen könnten inkl. Leistungsreserve des Wechselrichters.
Zum Akku: Ich habe mich extra für einen 200A LiFEPo4 Akku entschieden, der kurzzeitig hohe Entladeströme bis 3C (600 A) verträgt. Zudem ist der Akku mit einem 260 A Überlastrelais ausgerüstet, sowie einem Unterspannungsschutz gegen Tiefentladung, plus einem 250 A Sicherungsautomat. Zusätzlich gibt es ein gutes Balancemanagementsystem (BMS), das hohe Balanceströme bis 3,5 A ausgleichen kann.
Zu der 12 Volt-Anlage: Diese war schon länger vorhanden aus unserer Zeit, wo wir mit dem Wohnwagen noch unterwegs waren. Ich wollte die Anlage nun darauf aufbauen, auch die Kupferkabel hatte ich alles noch vorrätig aus Restbeständen.
Ich hoffe, ich konnte meine Bewegründe einigermaßen darlegen, falls noch Fragen offen sind, bitte immer gerne nachfragen 🙂
LG
Chrissy
emil17
13 Apr 2021Alles klar, wenn die Anlage eine Geschichte hat und man Teile wiederverwerten kann, macht das Sinn, auch wenns nicht ganz optimal ist. Wobei: den Wasserkocher würde ich mit Gas laufen lassen. Die Ströme, die da fliessen, sind typisch für bessere Schweissaggregate. Im Sommer hast du vielleicht die Batterie immer voll, bei trübem Winterwetter ist das vermutlich anders (dann kann der Wassertopf natürlich auf den Holzofen).
Auch eine Kreissäge ist so eine Sache – da ist die Batterie sehr schnell am Ende.
Bei den maximal zulässigen Entladeströmen handelt es sich um Werte, die der Akku kurzzeitig überlebt (bei mehr machts FUMM und das wars) – aber da frisst der Innenwiderstand des Teils dann schon einiges an Wirkungsgrad. Wenn du mal ein gutes Voltmeter parallel zum Akku schaltest und dann 600A ziehst,wird die Nennspannung deutlich weniger als die 12 V sein – die Differenzspannung zur Nennspannung mal die Ampère gibt die Wattzahl mit der sich der Akku aufheizt.